Lonnie Dale & Band in Burgbernheim

Seit mehr als 30 Jahren erfreut uns der Amerikaner Lonnie Dale nun schon mit herrlicher Country Music. Das begann in den 80er Jahren mit seiner Tennessee Road Band, die später in Lonnie Dale´s Road Band umbenannt wurde. Zwischendurch lebte er mal einige Zeit in den USA, doch er ist zurück in seiner Wahlheimat Unterfranken. In Burgbernheim hat er den Bahnhof gekauft und wohnt dort mit seiner aus Argentinien stammenden Ehefrau. Seit 2021 hat Lonnie nun eine neue Band formiert, von der wir seinerzeit bei einem Benefizkonzert in Hemhofen schon eine Kostprobe hörten, die vielversprechend war.

Stellen wir die Band mal vor: Lonnie selbst spielt Akustikgitarre und singt solo. Am Bass finden wir Rüdiger Waldner, an der Fiddle und am Keyboard Martin Vogel, Leadgitarre spielt Kevin Mackle und das Schlagzeug der junge Toni Urbanski. Zu besonderen Gelegenheiten, so wie an diesem Freitag, den 01.04.2022, kommt noch der bestens bekannte Didi Wächtler an der Steel-Guitar hinzu. Und sogar einen Gastmusiker aus Italien hatte man für die aktuellen Auftritte eingeladen: den hervorragenden Gitarristen Andrea Cesone. Vergessen wollen wir auch nicht Howie Kolb, der schon seit vielen Jahren als zuverlässiger Ton- und Licht-Techniker mit von der Partie ist.

Der Veranstaltungsort war gut gewählt, nämlich im wunderschönen, stilvollen Saal der Rossmühle in der Altstadt von Burgbernheim. Das liegt nicht weit von Rothenburg ob der Tauber. Wer Lonnie Dale schon länger kennt, weiß dass der Unterhaltungswert seiner Shows sehr hoch ist. Klassiker wie „Any Man Of Mine“, „Sold“ oder „I´m From The Country“ werden nicht einfach gespielt, sie werden zelebriert. Vom ersten Song an zieht er das Publikum in seinen Bann. Das war schon immer so und wird sich auch nie ändern. Natürlich kann man zu dieser Musik tanzen ohne Ende.

Man freut sich auch über Songperlen und Raritäten, die andere Bands nicht spielen oder die man lange nicht mehr gehört hat, z.B. „Girl On The Billboard“ von Del Reeves (den gab es mal auf deutsch von Truck Stop) oder „Bubba Hyde“ von der Band Diamond Rio. Spätestens bei so starken Titeln wie „Song Of The South“ von Alabama oder „International Heartache“ von Dwight Yoakam tobt das Publikum.

Eine Besonderheit steuert Fiddler Martin Vogel bei: ein von ihm selbst arrangiertes Medley irischer Intrumental-Melodien, ganz toll gemacht. Ansonsten hört man Songs von Garth Brooks, den Eagles oder Steve Earle. Und fleißig sind sie auch: vier Sets vollgepackt mit tollen Country-Klassikern, da bleiben keine Wünsche offen.

Kein Zweifel: Lonnie Dale und seine Jungs sind schwer im Kommen. Diese Band wird auf den bevorstehenden Festivals ganz groß auftrumpfen.