Abenteuer eines Musikers – 60 Jahre um die Welt –

So lautete das Motto am 22.10. im Loni Übler Haus in Nürnberg.

Im Rahmen der dortigen Folk Club Reihe war nach 2019 erneut Yannick Monot zu Gast!

Dieser Abend sollte aber anders werden: Er stellte zum ersten Mal seine bald erscheinende Biografie „En Chemin“ vor! Wie es bei Premieren oft der Fall ist, herrschte im Saal eine gespannte Stimmung. Yannick Monot war auch verständlicher weise anfangs etwas nervös, was sich aber nach kurzer Zeit legte.
Er führte wie gewohnt auf seine charmante und witzige Art durch das Programm, welches aus einer Mischung von kurzen Passagen des Buches und verschiedenen passenden Liedern bestand.

Dabei gewährte er dem Publikum sowohl einen Einblick  in seine musikalische Reise als auch in sein Privat leben, was dem Abend eine sehr persönliche Note verlieh! Man erfuhr von seinen Streichen als kleiner Junge, dem ein oder anderen unfreiwilligen Schulwechsel, von zufälligen Begegnungen mit hübschen Frauen, neuen Freunden und Musikern und einigen musikalische Etappen wie Schweden, Frankreich, oder die USA.
So lagen Partys, Clubs und Konzerte, aber auch die Straße auf seinem Weg, wo er in seiner Heimat der Bretagne zusammen mit einem Mädchen zum ersten mal mit Musik Geld verdiente.
Straßenmusik führte allerdings Ende der Sechziger diesmal in Stockholm, zu einem Aufenthalt in einer Zelle und zur Ausweisung aus Schweden und das zweimal innerhalb von zwei Monaten!
Er erzählte von seinem ersten Instrument einer Spielzeug Mundharmonika, vom Lebensmittelgeschäft und Cafe seiner Eltern und von seiner kleinen Bande, die er mit Schokolade aus den Regalen des Ladens bei Laune hielt.


Wie er als 25
jähriger in San Francisco als  “The French Pie Man” am Fishermans Wharf bekannt wurde und mit backen mehr Geld verdiente als mit Musik.
Das seine musikalische Kariere nicht nur durch schöne und positive Dinge geprägt wurde, erfuhren wir durch seinen Bericht über eine gefloppte Single oder über den Tod eines Mitmusikers und der daraus resultierenden Entstehung seiner bis jetzt einzigen Komposition in schwedisch “Jack och jag“.
Der Multiinstrumentalist (Gitarre, Akkordeon, Mundharmonika) unterhielt während der zwei Sets mit einer gelungenen Mischung aus eigenen Songs, traditionellen Cajun & Zydeco Stücken und bekannten französischen Chansons, zum Teil gemischt mit Klängen der Renaissance, Gospel und Blues.

Diese waren zb:

„Le dernier des bigoudens „

( Y.Monot. Celtic  Instrumental)

„Corinna“ (Trad. Y.Monot  Blues)

„A brand new day“(Y.Monot Gospel)

„La mer“(C.Trenet chansons )

„Je suis pas né hier au soir“

(Y. Monot  Zydeco )

„Amour et amitié“( Y.Monot Chanson )

„Fais à ton idée“(Y.Monot  Cajun )

„Two step du pied cassé“(Y.Monot Cajun )

„Death letter“ ( Son House  Blues )

Zu dem Buch gibt es auch das gleichnamige Album „En Chemin“ unterwegs Teil 1. Das Album ist den Jahren  1976-2000 gewidmet.
19 der 20 Songs stammen von Yannick selbst und im Booklet gibt es zu jedem eine kurze Erklärung. Diese plus einige weitere CD’s kann man direkt bei ihm unter: info@yannick-monot.de erwerben.

Seine Autobiografie ist im Grunde fertig erzählt und geschrieben, allerdings muss jetzt noch die Entscheidung getroffen werden, ob er weiter einen Verlag sucht, oder das Buch selbst veröffentlicht.
Von daher gibt es noch kein Erscheinungsdatum, aber wie er lachender weise meinte dauert es vielleicht keine Monate, zumindest keine zu vielen Monate mehr…
Wer Interesse hat kann sich über die oben genannte Email Adresse auf die Warteliste für das Buch setzen lassen.  Mit einem Stück auf der Dobro ging ein sehr schöner, lustiger und interessanter Abend zu Ende.