Yannick Monot und Nouvelle France in Nürnberg

Anlässlich der 32. Folk Club Reihe im Kulturladen im Loni Übler Haus, gastierte Yannick Monot mit seiner Nouvelle France Band zusammen mit Helt Oncale, in Nürnberg.

 

Die Band bestand aus:

Patrick Leuschner: Drums

Klaus Noll: Bass und Gesang

Edzard Model: Geige und Gesang

Helt Oncale: Gitarre, Geige und Gesang und

Yannick Monot: Akkordeon, Dobro, Gitarre, Harp, Melodeon, Gesang und wie Edzard meinte heute auch am Gaffa Tape (dazu später mehr)

Die fünf begnadeten Musiker nahmen das Publikum auf eine musikalische Reise durch Frankreich, Louisiana, Schweden und New Orleans. Man bekam einen schönen Überblick über die verschiedenen durch französische Einwanderer geprägten (Country-) Musik Stilrichtungen wie Cajun, Blues, Zydeco oder Two Step. Ruhige Chanson artige Balladen durften genau so wenig fehlen wie etwas rockigere Stücke.

Der aus der Bretagne stammende Yannick Monot, führte auf eine witzige und charmante weise mit einer Mischung aus eigenen- und gecoverten Songs in Französisch und Englisch durch den Abend.

Die Auswahl seiner Lieder ähnelt einer musikalischen Biografie, so gab es zu fast allen Liedern Geschichten und Anekdoten aus seinem Leben. So erfuhr man von seiner Zeit als Straßen Musiker in Paris, wo man entweder Glück hatte – und in den bekannten Club La Locomotive eingeladen wurde, oder aber wenn man Pech hatte -in einen der vielen „Polizei Clubs“. Allerdings waren dort die Begegnungen manchmal nicht weniger interessant, wenn man auf knapp bekleidete Frauen traf, welche bei der Arbeit gestört wurden. Er erzählte wie er für einige Jahre in Schweden wohnte und dort zum ersten mal mit Cajun Musik in Berührung kam, von mehr oder weniger erfolgreichen Singles, von der Zusammenarbeit mit  französischen Sängern oder von der ein oder anderen Reise wie z.B. nach Madagaskar.

Das Lied „The Streets of New Orleans“ ist z.B. einem Polizisten gewidmet, der ihn auf seiner ersten Reise nach New Orleans, als  Straßenmusiker von der Hauptstraße verscheuchte, ihm dann aber den Tip gab, dass man in den Nebenstraßen viel mehr verdienen könne!

Auch Helt Oncale sang einige Songs wie den Chuck Berry Klassiker „Johnny B. Goode“ im Stil des südlichen Louisiana oder „On The River“.

Am Anfang des zweiten Sets erschien Yannick Monot alleine auf der Bühne und bot ruhigere Töne dar, u.a. das Stück „Amour et amitié“.

Später holte er wieder seine Musiker Kollegen auf die Bühne und es ging stimmungsvoll weiter. Bei dem Lied „Corina, Corina“ zeigte er dem Publikum eine lustige Darbietung mit dem oben erwähnten Gaffa Klebeband, mit dem er während des Liedes und zwischen dem Mundharmonika spielen seine Halterung des Akkordeon – Mikrofons  umwickelte, sodass dieser nicht verrutschte. Da sag noch einer Männer seien nicht Multi Tasking fähig…

Mit dem Titel „Docteur Zydeco“ erzählte er uns noch von dem bekannten Phänomen, dass Kleider die im Urlaub daheim im Schrank gelassen wurden kleiner werden und dass man sich davor nur schützen könnte, indem man nicht nach Hause kommt und gleich das nächste Ticket kauft.

Ein stimmungsvoller und sehr unterhaltsamer Konzert Abend ging viel zu schnell mit „ On a Train To Mexiko“ zu Ende, welches von einem jungen Mann erzählt, der sehr nervös einen Banküberfall plant, diesen auch durchzieht und mit vollen $17,70 die Bank verlässt…