Heute morgen unternahm ich einen kleinen Spaziergang von meinen Hotel in Assen in den Niederlanden in das 9 Kilometer entfernte Amen. Mein Ziel war das wunderschön gelegene KulturCafé De Amer. Das liebevoll eingerichtete Café befindet sich in einen 1916 erbauten Niederländischen Bauernhaus mit einer großer Terrasse. Das Besondere ist aber: Heute Nachmittag spielte der Amerikanische Poet, Sänger und Maler Sam Baker aus Austin, Texas im KulturCafé. Sein 2013 erschienenes Album Say Grace ist eins meiner absoluten Favoriten, Selbst das Magazin Rolling Stone wählte Say Grace zu einen der besten Country Alben.
Der 1954 geborene Sam Baker ist ein wahrer Geschichten Erzähler. So erzählte er seine eigene bewegende Geschichte wie er 1986 mit den Zug durch Peru reiste und im Gepäckfach über ihn eine Bombe explodierte. Sam Baker hat den Anschlag mit schwersten Verletzungen überlebt und angefangen wunderschöne Songs und Gedichte zu schreiben. Viele seiner Texte handeln von dieser schlimmen Erfahrung aber auch von Vergebung und Liebe zum Leben.
Den ersten Song Same Kind of Blue an diesem Nachmittag widmete Sam Baker seinen kürzlich verstorben Freund und ebenfalls hervorragenden Songschreiber David Olney. Gefolgt von den wunderschönen Stück Say Grace aus Sam’s gleichnamigen Album. Ich bewundere an Sam Baker wie er es schafft mit nur wenigen Worten die Schönheit der alltäglichen Dinge zu beschreiben.
Er spielte heute zusammen mit den klassischen Pianisten Radoslav Lorkovic mehr als 2 Stunden Songs und gesprochene Kurzgeschichten seiner letzten 6 Alben wie das traurige aber sehr schöne Stück The Tattooed Woman oder die hoffnungsvolle Ballade Isn’t Love Great. Aber auch solch intensiven und schonungslos ehrlichen Songs wie Angels und Broken Fingers gehörten dazu.
Die letzte Zugabe an diesem schönen Nachmittag trug den Titel Go in Peace, Go in Kindness, Go in Love, Go in Faith.
Das Publikum im komplett ausverkauften KulturCafé de Amer dankte es ihn mit tosenden Beifall und Standing Ovations.
© Sebastian Timm