Pony Express Riders of Iowa

“We must protect the forests for our children, grandchildren and children yet to be born. We must protect the forests for those who can’t speak for themselves such as the birds, animals, fish and trees.” – Qwatsinas (Hereditary Chief Edward Moody), Nuxalk Nation
Pony Express Riders of Iowa, Inc. ist ein Netzwerk von freiwilligen “Riders”, die das ganze Jahr über Spendenaktionen in ihrer Heimatregion veranstalten. Es sind keine formalen Qualifikationen erforderlich, um Mitglied von Pony Express zu werden – Männer, Frauen und Kinder schließen sich der gemeinsamen Sache der Hilfe für Kinder und Erwachsene mit Behinderungen an. Das gesammelte Geld kommt Camp Sunnyside in Des Moines, IA, zugute. Die “Riders” erhalten keine Entschädigung für ihre Zeit, das Lächeln auf den Gesichtern der Kinder und zu wissen, dass sie einen Unterschied in ihrem Leben gemacht haben, ist die wahre Belohnung!

Stub Johnson, Leo Gray und Wayne Neilson hatten die Idee, im “Pony Express Style” von  County to County zu reiten , nicht um  die Post zu transportieren wie früher , sondern um das gesammelte  Geld zu tragen, um Iowa-Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen zu helfen. Der erste Ritt am 30. März 1968 brachte 12.000,00 US-Dollar in NW Iowa ein. Der Erfolg spornte sie an, den Ritt  im darauffolgenden Jahr im ganzen Bundesstaat auszuweiten.

Während der jährliche Ritt  am Osterwochenende Pferde beinhaltet, reiten aber  viele Mitglieder nicht oder besitzen keine Pferde.  Mit regionalen Ritten , die am Karfreitag an verschiedenen Punkten im ganzen Bundesland beginnen und in Des Moines, als großer Ritt  ins Camp Sunnyside am Samstagnachmittag, zusammenlaufen, endet die Veranstaltung am Samstagabend mit einem Siegestanz, um die Gesamtsumme des Jahres anzukündigen. In den mehr als 50 Jahren haben Pony Express Riders of Iowa über 10,8 Millionen Dollar für Camp Sunnyside gesammelt.
Andere Staaten haben Gruppen nach dem Iowa-Modell kopiert, 
aber keiner ist  dem Erfolg und der Unterstützung von Iowas Pony Express nahe gekommen.
Letztes Jahr musste der Ritt ausfallen, auch viele Veranstaltungen wie Tanzabende, Reitveranstaltungen und Rodeo, wo das meiste Geld für das Camp gesammelt wird. 
Erst in den letzten Monaten konnte wieder langsam mit Veranstaltungen begonnen werden. An diesem Osterwochenende, genauer Karfreitag und Karsamstag war es dann wieder soweit. 
Das Wetter hat, bis auf den heftigen Wind am Freitag von bis zu 90km/h, einigermaßen mitgespielt.  Die Reiter von Ride 10, dem auch wir angehören, mit dem diesjährigen Motto “Running Miles making smiles” traf dann gegen 16 Uhr am Fairground in Jefferson ein. Dort wurde dann das Camp aufgebaut, bzw. die Pferde in den vorhandenen Stallungen des Fairground untergebracht –  insgesamt 42 Pferde mit Reiter. 
Für die Zweibeiner wurde dann ein Camp Buffet aufgebaut. Sämtliche Mahlzeiten bekommt der Pony Express von Lebensmittelläden , Restaurants ect. gesponsert. 
Der Spaß kommt hier nie zu kurz und auch das Bier schmeckt und einige halten sich auch nicht an die Regel “Don’t drink and Ride”. Aber nach so einem langem Tag im Sattel möchte man nicht mehr viel spüren müssen. 
Am nächsten Morgen um 6 Uhr war dann erstmal Tiere versorgen angesagt, mehr oder weniger  menschliche Katzenwäsche, kurze Besprechung wer reitet wann und wo. Kurz vor 7 Uhr früh war der erste Huf auf der Strasse. Diesmal war der Wettergott uns mehr als wohlgesonnen, mit fast windstillen sonnigen  28 C. 
Bei jedem  Ritt wird eine tägliche Etappe von  75 Meilen (120 km) zurückgelegt. Genau soviel wie ein ursprünglicher Pony Express Rider am Tag zurückgelegt hat. 
Allerdings reiten wir jetzt in einer art Staffelritt. Jeder Pferdehänger wird mit seiner möglichen Zahl an Pferden bereits gesattelt beladen.  Nach jeder Meile wechselt der Reiter mit einem anderem ab. Dafür wird ein Reiter an einem Punkt ausgeladen, der Fahrer mit dem Rest fährt 1 Meile weiter, dort wird der erste wieder eingesammelt und er nächste reitet seine Meile. Die Strecke geht hauptsächlich über Bundesstraßen, meistens am Randstreifen oder Seitengraben, aber auch direkt auf der Strasse  und ein Pilot Car fährt neben dem Reiter her. Fast alle Autofahrer umfahren uns mit größter Vorsicht und winken. Es kommt auch vor dass einer anhält und dir eine Spende in die Hand drückt.  So geht das immer weiter bis  sich dann an einem verabredeten Punkt, vor einer Stadt,  alle Reiter und Fahrer des Rides treffen. Dort werden alle Tiere ausgeladen, versorgt und auch der menschliche Hunger gestillt. 
Von dort geht es für alle Reiter mit einer Parade durch die Stadt.  Die Polizei und der Sheriff riegeln dafür den Verkehr ab , so das niemand zu Schaden kommt. 
Nachdem diese Parade vorüber ist, werden wieder alle Tiere in ihre Hänger geladen, bis auf den Reiter der als erstes auf die Strecke geht. Dann geht der Staffelritt wieder von vorne los. 
Normalerweise wird nach Des Moines geritten und sich dort mit den anderen  Rides getroffen um gemeinsam in das Camp Sunnyside einzureiten. Dies ging heuer leider nicht und daher ritten wir von Madrid,  unserem ersten Haltepunkt Richtung Woodward, und trafen uns ausserhalb der Stadt mit allen anderen Reitern von den verschiedenen Countys. Gemeinsam dann, um die 100 Pferde und Reiter, hielten wir unsere Parade in Woodward ab und ritten bis zum Camp nach Lake Robbins ca.  10 Meilen. Begleitet wurden wir von einem berittenen Polizisten  und einem Streifenwagen, da auch hier der Weg teilweise über öffentliche Straßen führte.  In Woodward waren viele Zuschauer und auch viele ehemaligen Camper von Camp Sunnyside sowie Mitarbeiter. Diese hielten Plakate hoch und winkten und  riefen immer wieder ‘Danke, Danke, Danke für alles’.  Es war unbeschreiblich emotional. 
Lake Robbins war unsere Endstation für die Pferde und auch uns  Reiter. 
Natürlich durfte der Victory Dance am Abend nicht fehlen und die Verkündung der gesammelten Spenden. Im Laufe des kurzen Jahres  waren es aber dennoch über  $130000 die zusammengekommen sind und dem Camp zugute kommen. 
Wie ich schon sagte es war unbeschreiblich und ich freue mich schon auf das nächste Jahr,  auch wenn ich erstmal zwei Tage höllischen Muskelkater an allen Muskeln hatte. 🙂  Denn nach meiner am Samstag gerittenen Strecke von 16 Meilen, fühlst du Muskeln wo sonst keine sind.
Hoffen wir das es wettertechnisch nächstes Jahr  auch wieder gut läuft und es keinen Schnee  gibt und kalt ist, was auch schon oft  vorgekommen ist.