DASHA Live in Stuttgart – Heiß, heißer und ein Hauch von Nashville

Am Samstag, den 29. Juni 2025 machte DASHA Halt in der Stuttgarter “Im Wizemann”- Halle. Trotz großer Vorfreude auf DASHA blieb die Location deutlich unterbesetzt – die Halle war nicht einmal halb voll. Was fehlte, war jedoch nicht die Stimmung, sondern vor allem Luft: Die Hitze im Raum war drückend und machte den Abend zu einer schweißtreibenden Angelegenheit – nicht nur für die Acts auf der Bühne. Hier muss man lobend erwähnen, dass die Fans in der erste Reihe von der Security mit Wasser versorgt worden. 

Bevor DASHA die Bühne für sich einnahm, stimmte um Punkt 19 Uhr der erste Supportact, der Frankfurter Singer/ Songwriter ENKAY auf den Abend ein. Mit eigenen Songs wie „Sie“ und „Weißt du noch“ traf er den Nerv des Publikums. Stilistisch bewegt er sich zwischen Deutschpop und gefühlvollem Songwriting Enkay ENKAY mit Charme, Authentizität und einem Gespür für Melodien, die hängen bleiben. Ein starker Start in den Abend.

Danach wurde es experimenteller: DJ RATTLESNAKE JOHNNY aus der UK trat mit seiner Tänzerin die Bühne hinter das Mischpult und brachte Country-Klassiker im Pop-Disco-Gewand mit. Songs wie „Cotton Eye Joe“ und  DASHAs „Austin“ sollten das Publikum zum LineDance animieren – ein ambitionierter Versuch, der allerdings nur bedingt funktionierte. Zwar waren einige begeistert, doch der Mix aus Country und Club-Vibes wirkte auf viele Besucher, wie auch uns, eher befremdlich. 

Punkt 21:00 Uhr betrat dann endlich DASHA, gemeinsam mit Ihrer großartigen Band, die Bühne und brachte eine 60-minütige, energiegeladene Show auf die Bühne. Musikalisch bewegt sie sich die Sängerin und Songwriterin zwischen Pop und R’n’B , wobei immer wieder Fiddle- und Banjo-Elemente an ihre Wurzeln im Country erinnern. Dabei erinnerte sie in Präsenz und Stimme immer wieder an die junge Taylor Swift – allerdings mit eigener Handschrift.

Zu den musikalischen Highlights des Konzertes gehörten zweifellos das sehr persönliche „Oh, Anna!“, bei dem sie sich selbst auf der Gitarre begleitete, sowie „Didn’t I?“ oder auch „Bye Bye Bye“. Bei vielen Songs, wie der aktuellen Erfolgssingle „Not at this Party“, zeigten sich die Fans textsicher. Mit ihrem Hit „Austin (Boots Stop Workin’)“, bei dem das größtenteils sehr junge Publikum lauthals mitsang, verabschiedete sich DASHA schließlich von der Bühne. Eine Zugabe blieb jedoch aus, was einige überraschte…

Zwar hätte dieser Abend ein größeres Publikum verdient, doch DASHA zeigte eindrucksvoll, warum sie als eines der spannendsten neuen Gesichter der US-Country-Pop-Szene gilt. Trotz der schwülen Luft und kleinen Schwächen im Line-up bleibt das Konzert eine runde Sache und musikalisch auf hohem Niveau.