CD Review: Jesse Cole & Nick Nolte “The unplugged session 2”

Tracklist: “The unplugged session 2” (VÖ 11/2020, JesCoRecords)
1. Bad State Of Mine (Acoustic)
2. Skin And Bones (Acoustic)
3. It’s Just Me (Acoustic)
4. Old Blood In New Clothes (Acoustic)
5. That Ain’t Me (Acoustic)
6. I Saw It All (Acoustic)
7. Don’t Let Them Down (Acoustic)
8. No Welcome Band (Acoustic)
9. We Bleed (Acoustic)
10. The Prayer (Acoustic)

Jesse Cole ist in der hiesigen Folk- und Country-Szene schon lange kein Unbekannter mehr.
Mit seinen selbst geschrieben Songs hat er sich einen Namen gemacht und wird gerne zu Veranstaltungen verschiedenster Art eingeladen.

Jesse ist Berliner; als er dort aufwuchs, war die Stadt noch geteilt und er kam viel mit den dort stationierten Amerikanern in Kontakt. Das hat sein musikalisches Interesse bald in Richtung Country und Songwriting gelenkt.

Jesse braucht keine aufwändigen Arrangements: ein Mikro und eine Akustikgitarre, das war´s, zumindest bislang.
Diesmal hat er sich Unterstützung in Form von Nick Nolte (nicht zu verwechseln mit dem Schauspieler gleichen Namens) geholt, der ihn auf dem Cajon begleitet.
Nick ist Amerikaner, lebt seit vielen Jahren in Burgthann bei Nürnberg und hat schon mit anderen Künstlern gearbeitet. Auch auf Sessions ist er ein gern gesehener Gast.

Die aktuelle Veröffentlichung beinhaltet acht neue Titel und zwei neu bearbeitete aus früheren CD´s.
Jesse´s Gesang erinnert entfernt an Waylon Jennings und man glaubt, man habe es tatsächlich mit einem Amerikaner zu tun.
Es gibt nur ganz wenige Deutsche, die solch gute und authentische Texte in englisch schreiben und vortragen können.
Es geht in den Songs um die Liebe und das Leben mit all seinen Facetten, auch den weniger schönen Seiten.

Manche der Melodien gehen sofort ins Ohr, andere muss man erst ein paar Mal hören.
Manche sind langsam, nachdenklich und getragen, bei etlichen, wie „Old Blood in new Clothes“ aber geht richtig die Post ab.

Mein persönlicher Favorit ist „Skin and Bones“, aber auch die beiden neu bearbeiteten „It´s Just Me“ und „I Saw It All“ sind sehr gut.

Jesse´s Pressemitteilung bringt es exakt auf den Punkt: „The unplugged session 2“ ist ein Album für alle, die authentische, bodenständige Songs mögen, rau, ehrlich und einige mit Gänsehautfeeling.