Review: John Blek & The Broken Strings – Disgressions #3 – In Dresden

John Blek & The Broken Strings – Disgressions #3 – In Dresden (VÖ 12.01.2024 bei K&F Records – in Kooperation mit Hometown Caravan)

Diese melancholische 6-Track EP ist bereits im Sommer 2022 entstanden, als der irische Songwriter unterstützt durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen einige Wochen in Dresden verbrachte. Hier brachte er die Grundzüge der neuen Songs zu Papier und nahm diese direkt im Anschluss in den Castle Studios in Röhrsdorf/Sachsen mit Filip Sommer an Bratsche und Moritz Brümmer am Cello auf. Und die Zusammenarbeit der 3 talentierten Musiker war tatsächlich so fruchtbar, dass in nur wenigen Tagen Material für ein ganzes Album entstand, aus dem nun die sechs schönsten Songs in EP-Form erschienen sind.

Gleich bei “Ringing The Bells” brennt sich das melancholische Fundament der EP dem Hörer ein. Dieser Song wurde offensichtlich als Hommage an Dresden aufgenommen und kommt im langsamen Dreivierteltakt daher. Bei “The City Is The Sea” geht es anschließend um Verluste und darum, dass es aber auch nach den größten Entbehrungen und Niederlagen immer weiter geht.

Der Walzertakt scheint es John Blek angetan zu haben, denn diesen hat er den beiden wieder sehr ruhigen Nummern “The City Sleeps” und “Arno’s Song” erneut als rhythmische Basis gegeben. Ruhig bleibt es dann bis zum letzten Ton dieser EP. Bei “The Early Bird” hat John Blek offensichtlich seine Gedanken an einem sehr frühen und noch stillen Morgen festgehalten. “Under Eastern Sky” gibt noch einmal einen Einblick, wie sich Blek in der historisch und geschichtlich vielfältigen Umgebung von Dresden gefühlt hat.

Beim Lauschen der EP “Disgressions #3 – In Dresden” denke ich irgendwie sofort an unseren durch ganz Europa reisenden Konzert-Reporter Sebastian Timm, der sich immer sehr für Independent Künstler begeistern kann. Wer lieber zuhört statt mitzusingen, wer lieber verträumt genießt statt schwungvoll das Tanzbein zu schwingen, der ist mit “Disgressions #3 – In Dresden” bestens bedient und sollte sich auch die Konzerte der Formation am 1. Februar in Dresden, am 2. Februar in Berlin, am 3. Februar in Karlsruhe und am 4. Februar in Langenberg nicht entgehen lassen. Und ich bin mir fast sicher, dass Sebastian Timm bei einem der Konzerte anzutreffen sein wird.

Die genauen Termin-Details findet Ihr im Termin-Info-Video für den Zeitraum 25. Januar bis 4. Februar auf www.facebook.com/saloon.magazin/ .