Dass da ein Alleinunterhalter mit Gitarre und Playback vom Computer auf der Bühne steht und für die Line Dancer aufspielt, ist eigentlich nichts besonders spannendes. Trotzdem wollen wir diesen Gentleman aus dem hohen Norden mal vorstellen, weil er uns sehr gut gefallen hat. Piet Stone kommt aus Cuxhaven und spielt daher viele Auftritte in Norddeutschland. Aber ab und zu ist er auch im Süden anzutreffen, weil seine Frau aus Augsburg stammt und er sich gut vorstellen kann, auch dort zu leben.
Am 16.09.2023 hatten wir Gelegenheit, Piet´s Darbietung in der Four Corners Music Hall in Untermeitingen zu erleben und waren recht angetan. Was sofort auffällt: Piet hat eine schöne, kraftvolle Stimme und spielt auf seiner Akustikgitarre auch sehr schöne Melodien. Sein Musikprogramm hatte es uns schnell angetan. Er spielt natürlich all jene Klassiker, die die Line Dancer und Paartänzer hören wollen. Dadurch sorgt er überall für frohe Gesichter und volle Tanzflächen. Und Piet führt die Gäste auch durchaus humorvoll durch sein Programm.
Aber er lockert das Ganze auch geschickt auf, indem er dazwischen immer wieder etwas älter Songs aus der Zeit, als es noch keinen Line Dance gab, einfließen lässt. „Give Me One More Shot“, ein Nummer 1-Hit der Band Alabama aus den 80ern ist so ein Beispiel, ebenso „Standing In The Crossfire“ (Bellamys), „Lookin´ Out My Back Door“ (Creedence Clearwater Revival) oder „One Step Forward And Two Steps Back” (Desert Rose Band). Die langjährigen Fans freuen sich und die Tänzer können auch damit was anfangen. Jedenfalls war kein Song dabei, bei dem sie alle die Tanzfläche verlassen hätten. Mit dem hierzulande gänzlich unbekannten Titel „Roller Coaster“ von dem Niederländer Danny Vera hat Piet uns sogar ein echtes Juwel mitgebracht. Sehr empfehlenswert!
Wenn Piet mal einen Johnny Cash-Hit vorträgt, tut er das auf seine ganz eigene Art, die man einfach mal erlebt haben sollte. Auch seine Garth Brooks-Interpretationen haben uns gefallen. Und dann gibt es noch ein paar Oldies, bei denen selbst der Fachmann bisweilen nachschauen muss, von wem die waren. „Dusty Dixie Road“ von Lee Greenwood ist so ein Beispiel, oder auch „Part Of Me, Part Of You“ von dem verstorbenen Eagles-Mitglied Glen Frey. Und selbst Leute wie Don Gibson kommen hier zu Ehren. Man muss diesen Künstler loben: alles was er vorträgt, wirkt absolut authentisch und mit viel Überzeugung gemacht. Krönender Abschluss sind ein paar Knaller, die jeder mitsingen kann und bei denen so richtig gefeiert wird, ehe er es mit einer Garth Brooks-Hymne ausklingen lässt.