Meskwaki PowWow

Heute möchte ich mal einen kleinen Bericht über die Native Americans von Iowa schreiben.

In Iowa gibt es einen staatlich anerkannten Stamm und zwar die Meskwaki Nation, Sac and Fox tribe of the Mississippi in Iowan.
Der Stammes Name ist Meskwaki was übersetzt bedeutet “Rote Erde Menschen”.

Der Stamm hat sich historisch im St. Lawrence River Valley, Michigan, Wisconsin, Illinois, Missouri und Iowa niedergelassen.
Meskwaki wurden von den Franzosen “Renards” (der Fuchs) genannt, haben sich aber immer als “Meskwaki” identifiziert.
Die Meskwaki kämpften gegen die Franzosen in den so genannten Fox Wars (1701-1742) 1735 verbündeten sich die Sauk und Meskwaki, um Europäer und andere Indianerstämme abzuwehren.
Beide Stämme zogen südwärts von Wisconsin nach Iowa, Illinois und Missouri. Obwohl die Meskwaki und Sauk zwei verschiedene Stammesgruppen mit sprachlichen und kulturellen Ähnlichkeiten sind, wurden die beiden Stämme im Laufe der Geschichte oft miteinander in Verbindung gebracht.

Nach dem Black-Hawk-Krieg von 1832 haben die Vereinigten Staaten die beiden Stämme offiziell zu einer einzigen Gruppe zusammengefasst, die als Sac & Fox Confederacy bekannt ist, um Verträge abzuschließen.
Durch eine Reihe von Landkonzessionen im Jahr 1845 unter dem Namen “Sac & Fox” verloren die Sauk und Meskwaki offiziell alle Ländereien und wurden in ein Reservat im Osten von Zentral-Kansas gebracht (obwohl einige beharrlich waren und blieben).
Nach ihrer Verbannung nach Kansas sehnten sich die Vorfahren von Meskwaki danach, ihre Heimat in den Wäldern von Iowa zurückzugewinnen.
Einige blieben und hielten sich in Iowa verborgen, während andere in die Reservate von Kansas aufbrachen, um in den nächsten Jahren nach Iowa zurückzukehren.
Während der gesamten Zeit gab es eine ununterbrochene Präsenz in Iowa. Im Jahre 1856 erließ der Staat Iowa endlich ein Gesetz, das den weiteren Aufenthalt des Stammes erlaubte.

Das Meskwaki Settlement liegt am Highway 30 ca 92 Meilen östlich von Jefferson, unserem Wohnort.
Dort, direkt am Highway 30 betreiben die Meskwaki auch ein großes Casino mit Hotel.

Jedes Jahr am 2ten Wochenende im August findet der “Green Corn Dance”, vergleichbar mit dem Erntefest statt.

Da ich schon als kleines Mädchen irgendwie eine kleine Affinität für die Native Americans hatte, wollte ich beim Cowboy- und Indianerspiel immer ein Indianer sein und da nutze ich natürlich so eine Möglichkeit bei einem Pow Wow dabei zu sein.

Vergangenen Samstag haben wir dann den Pow Wow besucht. Diesen Tag hatten die Meskwaki ihren und allen Veteranen gewidmet.

Um 12 Uhr mittags wurde dann die amerikanische Flagge gehisst, aber nicht wie üblich mit der amerikanischen Nationalhymne, sondern mit den Trommeln und Ehrengesang der Meskwaki.
Diese Fahne war eine sogenannter Dreispitz, also eine Fahne die sich im Besitz einer Familie befindet, da sie nach der Beisetzung eines aktiven oder ehemaligen Militärangehörigen, der Familie übergeben wurde. Diese Fahne nun gehörte den Angehörigen der Familie Herbert Young Bear, der während des 2ten Weltkrieges für die US Armee kämpfte und für 10 Monate auch in Deutschland war.
Das hissen der Fahne wurde neben den Gesängen auch mit einem Tanz begleitet, bei dem aber nicht nur die Stammes angehörenden Veteranen sondern auch die nicht Native Veteranen eingeladen wurden teilzunehmen. Also somit unteranderem auch mein Mann Bill. Mehrmals während der dreistündigen Tanzdarbietungen wurden die Veteranen in die Tänze einbezogen. Sei es Stammesangehöriger oder nicht. Bill empfand es als besondere Ehre als ein Teil dabei zusein.

Begonnen wurden die Tänze mit dem Freundschaftstanz, wobei alle Tänzer angeführt von dem Ehrenkomitee, wie Tribe Vorstand, früher hieß das wahrscheinlich Häuptling, Stammesprinzessin, Stammesprinzessinen von anderen Stämmen, die zu Gast waren, sich in der Arena versammelten und tanzen, wobei jeder Tanz von Trommeln und Gesang begleite wurde.
Es waren verschieden Trommeler und Sänger von verschiedenen Bundesstaaten anwesend die das Fest umrahmten.

Es wurden verschiede Tänze aufgeführt, darunter der Pfeifentanz, wobei zwei Tänzer häufige ein Grastänzer und Jäger/Krieger, die vier Himmelsrichtungen, mit Tabak und Pfeife in den Händen beginnend mit Osten und endend mit Norden, ehren.

Der Büffelkopftanz, bei dem ein junger Krieger mit einer Büffelmaske eine Schlange von Tänzern, zuerst Männer, Frauen und dann Kinder anführt und dabei typische Bewegungen des Büffels ausführt.

Der Bean dance ein Tanz für die Feldfrüchte wobei die Tänzer die Befruchtung der Pflanzen tanzen, wobei die Tänzer in 2 Reihen aufgeteilt sind, Männer und Frauen auf je einer Seite. Sie tanzen erst auf dem Platz und dann kreuzen sie sich, wobei das die pollination darstellt.

Der Schwanentanz der von den Frauen angeführt wird und auch eine rituelle Tanzfolge hat.

Um die Arena hatten wurden indianische Kunst und Schmuckgegenstände verkauft. Auch konnte man indianisches Essen probieren.

Ich kann meine Emotionen gar nicht beschreiben, die Gesänge zu hören und die Frauen, Kinder und Grastänzer und Krieger in Ihren prächtigen Kostümen tanzen zu sehen. Es war ein wunderbares Erlebnis und wenn man die Möglichkeit hat dabei zusein, sollte man es einmal miterleben.