Wie immer am Samstag vor dem 3. Advent fand auch in diesem Jahr in der Petruskirche in Petershagen am östlichen Rand des Berliner Rings am 16. Dezember wieder die alljährliche “Country Christmas”, organisiert vom Country Club Birdstown unter der Leitung von Ronny Siewert, statt. Und wie immer standen die Fans schon fast 2 Stunden vor Einlaß an, um die besten Plätze in der mit knapp 300 Besuchern wieder einmal ausverkauften Petruskirche zu ergattern. Unter den Besuchern waren u.a. die Linedance-Lehrerin TFD-Sabine, D.J. “L.B.”, den die meisten Fans noch von der Jörn’s-Corner-Stage des Country Music Meeting Berlin kennen, Larry Schuba’s Witwe Jutta, SALOON- und CountryHome-Fotograf und -Berichterstatter Sebastian Timm, Frank Lange vom American Western Saloon mit einigen seiner Team-Mitglieder und Stammgäste sowie viele Country-Fans aus allen Ecken Brandenburgs und Berlins. Für die musikalische Unterhaltung zeichneten dieses mal das “Daniel T. Coates Trio” aus Süddeutschland und “The Mountaineers” aus Berlin verantwortlich. Marion Freier aus der Redaktion des SALOON Magazins trug als “DJ Marion” wie in den letzten Jahren die passende weihnachtliche Untermalung und die Moderation des Nachmittags bei. Die Begrüßungsworte kamen dieses Jahr erstmalig vom Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates Dirk Rieckers.
Los ging’s mit dem ersten Set von Daniel T. Coates und seinen Bandkollegen Gabor Bardvalvi am Bass und Helmut Limbeck an Mandoline, Harp und Geige. Die drei Musiker schlossen gefühlt nahtlos an ihre Performance vom letzten Jahr an gleicher Stelle an, boten eine tolle Mischung aus selten gehörten Country-Titeln, eigenen Songs von Daniel und Christmas-Klassikern. Und auch das mit viel Humor und erstklassigem Entertainment vorgetragene “In The Netto” (…KEIN Schreibfehler!!!) oder Daniel’s einzigartige Jon-Anderson-Kopie, die im letzten Jahr schon zu Begeisterungsstürmen führte, durften nicht fehlen.
Die Mountaineers boten anschliessend trotz krankheitsbedingtem Ausfall von Tommy Doc Linkert an der Steel Guitar mit dem mehr als würdigen Ersatzmusiker Holger Bogen (Gitarre) einen großen Querschnitt durch ihr umfangreiches Programm. Leider litt das erste Set der Mountaineers und extremen Sound-Problemen des örtlichen Tontechnikers, was für alle, die den einwandfreien Soundcheck miterlebt hatten, völlig unverständlich war. Aber mit einer immensen Portion Professionalität schafften es Mount Conway Matty (Vocals und Akustikgitarre), Bört Förster (Vocals und Bass), Carsten ‘Caption Chaos’ Zeth (Vocals und Drums) und Holger Bogen dennoch, das Publikum bei Laune zu halten.
Die Weihnachts-Männer und -Frauen des Country Clubs Birdstown sammelten dann kurz vor der Pause wieder fleissig Spenden, die mit den Eintrittsgeldern und den Erlösen aus Glühwein- und Bratwurst-Verkauf an die Kirchengemeinde übergeben wurden. In diesem Jahr die stolze Summe von 2.900,30 Euro zusammen, die wie immer für Erhaltungsmaßnahmen an der Petruskirche verwendet werden.
Beide Bands boten nach der Pause wieder ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm und standen dann kurz vor 20 Uhr gegen Ende der Veranstaltung – wie es bei der Birdstown Country Christmas üblich ist – gemeinsam als “The Coateneers” auf der Bühne und trugen zunächst auf ausdrücklichen Wunsch von Ronnie Siewert den “Orange Blossom Special” vor. Anschliessend begann Daniel T. Coates mit der ersten Strophe von “House Of The Rising Sun” und die anderen Musiker stiegen flott ein. Spätestens als Helmut Limbeck dann für das Solo seine Querflöte auspackte, gab es für die Fans kein Halten mehr. Was konnte das noch toppen??? Natürlich nur das (fats schon unvermeidliche) “Take Me Home, Country Roads”, bei dem ehrlicherweise eher die Kirchenbesucher als die Musiker laut mitsangen – aber das war gut so und durchaus gewollt. Auch der Gemeindekirchenratsvorsitzende Dirk Rieckers schien schon von der lockeren Stimmung angesteckt, denn ein so unkonventionelles und modernes “Vater unser” zur Verabschiedung der Gäste hatte ich noch nie erlebt. Aber es war der passende Abschluss zu einem tollen Nachmittag, bei dem sich alle mit den Worten “bis zum nächsten Jahr” verabschiedeten.