Nashville und Country Musik … das gehört zusammen wie Dick & Doof oder Ebbe und Flut und zwar immer, das ganze Jahr über, aber ganz besonders in dieser einen Woche im Juni eines Jeden Jahres.
Dann, wenn tausende Menschen aus den gesamten Vereinigten Staaten, ja, aus der ganzen Welt anreisen, um das größte Fest in Sachen Country Musik zu erleben. Das CMA-Fest ist und bleibt das Highlight des Jahres…für die Künstler und natürlich auch für die Fans.
Also hieß es auch in diesem Jahr vom 08.06. bis 11.06. Stars und Sternchen überall in der Stadt, Country Musik von früh bis spät und das zumeist auch noch kostenlos.
Die ganze Woche (03.06.-11.06.) bot täglich tolle, traditionelle Events, zu denen sich jährlich neue hinzugesellen. So z.B wie jedes Jahr Darius Rucker and Friends zu Gunsten des St. Judes Hospitals, erstmalig in diesem Jahr die Disco-Party mit Brad Paisley and Friends zu Gunsten der Alsheimer Stiftung, die traditionell in dieser Woche stattfindenden CMT-Awards oder die Marty Stuarts Late Night Show. Natürlich brachte auch die Grand Ole Opry ihre wöchentlich dienstags und samstags stattfindende Sendung, in diesem Jahr sogar zusätzlich eine Ausgabe am Donnerstag.
Auch die Künstler wissen, dass es keinen besseren Zeitpunkt und keinen besseren Ort gibt, um ihren Fans etwas „zurückzugeben“ und luden somit während dieser Woche zu ihren Fan(club)-Partys ein.
Und dann, als die Country Musik Fans nach und nach eingetrudelt und über die Woche schon mehr oder weniger eingestimmt waren, dann ging es richtig los…das Mega-Event CMA-Fest.
Mit unzähligen Bühnen über die ganze Innenstadt verteilt und der großen Fan Fair X im Music City Center hatte man am Tag zahlreiche Möglichkeiten, sodass für jeden Country Musik Fan etwas dabei gewesen sein sollte. Wer es beispielsweise eher traditionell mag, kam sicher auf der Forever Country Bühne voll auf seine Kosten, während im Budweiser Dome mit „360°-Kino“ und eher jungen Künstlern wie Lauren Alaina eher die Liebhaber der modernen Country Musik richtig waren. So hatten alle Bühnen ein zum Teil hochkarätig besetztes Programm, wobei die Bühne an der Riverfront wohl, wie so oft, die meisten Besucher anlockte, sodass hier durchgängig eine unglaublich tolle Atmosphäre war.
Wer nicht „nur“ Musik hören, sondern seine Stars „zum Anfassen“ erleben wollte, war auf der Fan Fair X goldrichtig. Hier konnte man Künstler wie Kelsea Ballerini oder Hunter Hayes treffen, Fotos machen und Autogramme bekommen. Also ein weiteres tolles Highlight für viele Fans. Auch die Country Music Hall of Fame und die Grand Ole Opry boten großartige Meet & Greets mit z.B. Randy Travis und Little Big Town. Ebenfalls bei der Fan Fair fand man die Close Up Stage, auf der Künstler wie Martina McBride, Brad Paisley mit Carrie Underwood oder Hunter Hayes zu verschiedensten Themen Stellung nahmen und den Fans Rede und Antwort standen.
Ein ganz besonderes Ereignis fand auch in diesem Jahr wieder am Samstag im First Tennessee Park statt. Das „City of Hope celebrity softball game“! Hier traten zwei Mannschaften, das Team Opry und das Team iHeart, beide bestehend aus Country Musik Stars wie beispielsweise Aaron Watson, Kellie Pickler, Lauren Alaina oder Billy Ray Cyrus, in einem Softball Spiel (Variante von Baseball) gegeneinander an. Das Team iHeart hatte in diesem Jahr klar die Nase vorn, allerdings war das hierbei eher zweitrangig. Es ging darum mit unglaublich viel Spaß etwas Gutes zu tun (der Erlös fließt jährlich in bedürftige Projekte) und damit noch den Zuschauern ein unvergessliches Spektakel zu bieten. Auch hier hatten die Fans gute Möglichkeiten ihren Stars ganz nah zu kommen. Die meisten nahmen sich viel Zeit für Autogramme und Fotos. Zu all dem hatte dieses Event mit Reba McEntire, die die Nationalhymne sang, einen echten Weltstar zu bieten.
Als es langsam Abend wurde stand das eigentliche Highlight, das große Konzert im „Nissan-Stadium“ noch bevor.
Doch auch hier bot das CMA-Fest eine kostenlose Alternative. So konnte man am Abend im Ascend Amphitheater Stars wie Kellie Pickler, Sara Evans oder Big and Rich erleben.
Doch wer sich ein Ticket fürs Stadion gekauft hatte, wurde an den 4 Abenden sicher nicht enttäuscht. Mit Little Big Town, Eric Church, Keith Urban, Miranda Lambert und Lady Antebellum (um nur einige zu nennen) bot das angekündigte LineUp fast alles was man sich derzeit in Sachen moderner Country Musik wünschen konnte. Auch Liebhaber der traditionellen Töne wurden mit großen Namen wie Kenny Rogers bedient. Zu dem eh schon bombastischen Programm wartete die CMA auch in diesem Jahr mit Überraschungen auf. Die größte und die Fans am meisten begeisternste Überraschung war sicherlich der Auftritt von Megastar Garth Brooks.
Und als ob das alles nicht genug gewesen wäre, hatten sich in diesem Jahr auch noch die Nashville Predators (das NHL-Eishockey Team der Stadt) fürs Stenley cup Finale qualifiziert. Dieses Riesige Sportereignis ist für die Amerikaner das vielleicht wichtigste nach dem NFL-Super Bowl und fand zeitgleich zum CMA-Fest statt.
Eindrucksvoll meisterten die Stadt und alle Verantwortlichen beide Großereignisse parallel, nein, sie vereinten sie sogar. Country Musik Fans aus aller Welt trugen an Spieltagen Blau-Gelb, die Farben der Predators, vor jedem Spiel sang ein Country Star die Nationalhymne und Eishockey- und Country- Fans feierten gemeinsam ihr Team, ihre Musik, eine tolle Stadt und ein unvergessliches Mega-Event!!!
Chapeau Nashville . . . see you next year!
© Ina Haseneyer