The Mavericks – Live in Berlin – Konzert Review

Neun Personen auf der Bühne. Trompeten, ein Saxophon und Akkordion.
Ist das noch Country Music???

In diesem Fall ein klares JA.
Die seit 1989 bestehende Band The Mavericks machte im Rahmen ihrer Welt Tournee „Moon & Stars Tour“ am 04.05.2024 in Berlin halt.

Im Vorprogramm spielte der aus Waco, Texas stammende Jarrod Dickenson. Er war zuletzt 2023 in Berlin und war 2019 im Rahmen der „Sound of Nashville“ Konzerte ebenfalls in Deutschland unterwegs. Dieses Mal stand er gemeinsam mit seiner Frau Claire auf der Bühne. Die aus Belfast, Nord Irland, stammende Sängerin ist nicht nur schmückendes Beiwerk, nein ihr Gesang unterstreicht
die Stimme ihres Mannes.

Als die Beiden das Duett „Your heart belongs to me“ singen, kann man dieses gemeinsame Verständnis für eine Liebe ohne pompöses Drumherum fast greifen. Der Song, der während der über drei Jahren andauernden Fernbeziehung der Zwei entstanden ist, beschriebt eine Beziehung ohne Glitter, Perlen und Diamantringen, in der zwei Menschen einfach nur einander haben wollen.
Insgesamt ein sehr ruhiger und entspannter Auftritt, der vom Berliner Publikum entsprechend gewürdigt wurde.

Der Auftritt der Mavericks startete mit einem absolut bombastischen Kontrastprogramm. Der Uptempo Song „I said I love you“ war das Kick off für ein Konzerterlebnis vom Feinsten.
Neben Songs von dem am 17.05.2024 erscheinenden Album „Moon & Stars“ fehlten auch die Klassiker wie „All you ever do“ und „Dance the night away“ nicht. Letzteres zunächst in einer sehr reduzierten langsamen Version.

Wirkliche Stille hat man bei derartigen Konzerten extrem selten. Bekanntermaßen findet irgendwo immer eine Unterhaltung statt. Als Raul Malo allerdings seine Version des 1933 von Richard Rodgers und Lorenz Hart, geschriebenen Titels „Blue Moon“ zum Besten gibt, kann man fast die sprichwörtliche Nadel fallen hören. Für die Zuhörer, die vor Ort waren um ihrer Lieblingsband /ihrer Lieblingsmusik zuzuhören ein wirklich wunderbarer Moment.

Nach etwas mehr als 90 Minuten und zwei Zugaben beendete die Band ihren Berliner Gig mit der Version des Titel „Dance the night away“, auf die wahrscheinlich alle Fans gewartet haben. Laut, fröhlich und bombastisch instrumentalisiert.
Ein gelungenes Konzert mit einer bestens gelaunten Band und einem tollen Publikum.