Benefizkonzert des VFW

Benefiz-Konzert des VFW in der Sportgaststätte des BSC Erlangen am 06.04.2019

Diese Veranstaltung hat bereits Tradition: Die Organisation Veterans of Foreign Wars  sammelt jedes Jahr Geld für wohltätige Zwecke im Umfeld der US Army. Diesmal kam der Erlös Waisenkindern zugute. Die Künstler treten dort immer ohne Gage auf. Der frühere Veranstaltungsort in Kriegenbrunn erwies sich bezüglich der Räumlichkeit und Technik nicht als optimal, doch mit dem Saal des BSC Erlangen wurde jetzt eine passende Plattform gefunden. Zudem gibt es dort sehr gute griechische und deutsche Küche.

Den Anfang machten dieses Mal zwei Damen, die sich überwiegend der irischen Folklore verschrieben haben. „BIRST“ nennen sich die beiden, das steht für Birgit und Steffi.

Die Songs, z.B. „Bantry Bay“ oder „Dirty Old Town“ kennt man zumeist gut, dennoch sind schöne Raritäten dabei, etwa das melancholische „Sound Of The Wind“. Mit dem Klassiker „500 Miles Away From Home“ machen die beiden freilich auch einen Abstecher zur Country Music. Dieses Duo dürfte sich freilich öfter mal in unserer Gegend sehen lassen, zu schön klingt ihr zweistimmiger Gesang.

Einen optimalen Kontrast boten anschließend die Boppin´ Beats aus dem Raum Nürnberg mit klassischem Rockabilly-Sound wie er besser nicht klingen kann.

Es ist in der Tat erstaunlich, was Bandgründer und Sänger Pete Maurus hier in kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat.

Die Songs sind gut ausgewählt und auch der Country-Fan wird daran stets seine Freude haben. Ob „Stripes Around My Sholder“ von Johnny Cash, “Blue Suede Shoes” von Carl Perkins oder Elvis Presley´s erste Single namens “That´s Alright Mama”, das ist Musik, die vom ersten Moment an Spaß macht und auch in die Beine geht. Es versteht sich von selbst, dass da auch Boogie getanzt wurde. Country-Fans werden sich im Übrigen freuen, wer da seit einiger Zeit die Leadgitarre bei den Boppin´ Beats spielt: Udo Schlagenhaufer kennt man nicht nur von seinem ehemaligen Duo Stand Up, er hat ja vor Jahren auch bei Texas Rooster Steel Guitar und Banjo gespielt.

Die Umbaupausen fielen erfreulich kurz aus. Schon nach wenigen Minuten gab es Country Music von den beiden Gastgebern der Veranstaltung. Songwriter Jesse Cole aus Berlin und sein Partner Nick Nolte aus Burgthann haben sich in kurzer Zeit als Vets Of Valor einen Namen gemacht.

Jesse trifft mit seinen eigenen Songs offensichtlich genau den Nerv des Country-Publikums, was sicher auch an den ehrlichen Texten liegt. Natürlich interpretieren die beiden auch mal Songs anderer Künstler, etwa von Garth Brooks oder Johnny Cash, jedoch erklingen die dann in völlig anderem Sound als die Originale. Eine Akustikgitarre und ein Cajon, mehr braucht man für diese Musik nicht, vor allem wenn man eine solch starke Stimme besitzt wie Jesse Cole. Ein besonderes Highlight war der Auftritt der erst zwölfjährigen Charlie aus Berlin, die Jesse sozusagen entdeckt hat. Mit Akustikgitarre und einer für dieses Alter phänomenalen Stimme trug sie eine Auswahl herrlicher Country- und Bluegrass-Songs vor, u.a. „Wildwood Flower“, „Rocky Top“ und „Coat Of Many Colors“. Kein Zweifel: dieses Mädchen hat Country im Blut, ist ein ganz großes Talent und könnte in den kommenden Jahren zu den ganz Großen der Country Music gehören. Das Publikum in Erlangen war bereits jetzt begeistert.

Zur abschließenden Session kamen dann nochmal Charlie

und die Boppin´ Beats auf die Bühne,

zudem der Steiger Mich‘ (Banjo),

Matthias Eckelmann (Geige)

und Wolfgang Pielmeier am Keyboard.

Schließlich stieß noch Steffi Glässer von den Crown Jewels hinzu und jetzt gab es kein Halten mehr:

Ob „Folsom Prison Blues“, „Blue Moon Of Kentucky“ oder „Hey Good Lookin´“, selten hat man eine solche Spielfreude erlebt. Die Gäste dankten es mit viel Beifall. Die Veranstaltung war also ein voller Erfolg und dürfte im kommenden Jahr erneut stattfinden. 

 

Fotos: © Alexandra Rost