Von Berlin nach Hamburg über Assen und Groningen zurück nach Berlin … ein Wochenende im Namen der Musik …

Ich bin gerade auf dem Weg zurück nach Berlin und möchte gerne berichten was dieses Wochenende erlebt habe. Ich habe zwei meiner absoluten Songwriter Helden endlich Live gesehen.

Nämlich am Donnerstag Willy Tea Taylor aus Oakdale, California in Norderstedt bei Hamburg in einen tollen kleinen Club namens Musicstar. Willy begleitet sich auf seiner 4 seitigen Tenor Gitarre von 1927. Er wurde vom Amerikanischen Magazin SavingCountryMusic auf Platz 1 der Liste ‘Songwriter die dein Leben verändern können’ gewählt. Willy spielt emotionale und poetische Songs direkt aus dem Leben gegriffen wie das wunderschöne Lied ‘Life is Beautiful’ oder ‘Brand New Game’ Er schafft es das Publikum nur mit seiner Gitarre und seiner Stimme und seinen Storys zu fesseln. Die Geschichte stehen bei Willy im Vordergrund das merkt man besonders bei solch traurigen Stücken wie California und Chickamauga auch River of Death genannt. Ein wahrhaft zauberhafter Abend.

Am Nächten Tag bin ich in die Niederlande gefahren genauer gesagt nach Assen bei Groningen um die Texanische Songwriter Legende Walt Wilkins Live zu erleben. Walt hat in einen wunderschönen Café am Rande der Stadt vor rund 100 Zuschauern gespielt. Bei mir hatte ich einen Wunschzettel mit 8 meiner Lieblings Songs von Ihm. Er hat sie alle gespielt angefangen mit Between Midnight and Day über Something like Heaven oder Streetlight bis hin zu einen seiner Hits aus dem Jahr 2013 namens Trains I Missed. Auch er schafft es sein Publikum nur mit seiner Gitarre und Stimme zu begeistern. Allerdings hatte Walt noch zwei Mitmusiker dabei nämlich Bill Small und Bart de Win. Beim letzten Song des Abends namens If it weren’t for you hatte ich Tränen in den Augen. Nach dem Konzert gaben Walt und seine Musiker noch lange Autogramme und unterhielten sich mit den Gästen.

Am darauffolgenden morgen habe ich mir die Historische Altstadt von Assen angeschaut als ich entdeckte, dass 3 Songwriter ein Konzert in einen Plattenladen in Assen geben.

Der erste war James Steinle aus Ft Worth in Texas. Er spielte viele Songs von seinen im Februar erscheinenden neuen Album, aber auch die Single von seinen letzten Album Leavin Ft Worth.

Der zweite im bunde war Abe Partridge aus Alabama. Auch bei ihm stehen die Texte sehr im Vordergrund. So sang der ehemalige Prediger und Punkrocker Song wie The Blues won’t get you out of Alabama über einen Blues Kontest oder der Autobiographische No Teacher Blues.

Der dritte ist Andrew Adkins aus West Virginia. Er spielte zusammen mit seinen Bassisten Bluegrassige und Folkige Songs von seinen brandneuen Album Who I Am.

Am selben Nachmittag haben die 3 Musiker mich nach Groningen zum Take Root Festival mitgenommen. Das Take Root ist ein etabliertes Americana und Country und Roots Festival.

Als erstes sah ich die ausgezeichnete Gitarristin Molly Tuttle. Sie spielte eigene Songs von ihren ersten Album namens When You’re Ready. Als Zugabe spielte sie eine unglaublich tolle Version von Rain and Snow, Eine über 100 Jahre alte Folk Ballade aus Amerika.

Danach sah ich Lilly Hiatt. Sie ist die Tochter des legendären Songwriters John Hiatt. Lilly spielte mit ihrer 3 koepfigen Band Songs ihres aktuellen Albums namens Trinity Lane wie Records oder Imposter was von ihren angespannten Verhältnis zu ihren Vater handelt.

Darauf folgte Robert Ellis. Der Texas Piano Man er hatte tatsächlich einen großen Konzert Flügel auf der Bühne und einen weißen Frack an. Er spielte Songs wie Fucking Crazy und das witzige Nobody Smokes Anymore. Aber auch ernstere Songs wie The Lights from the Chemical Plant von seiner vorletzten CD und eine ganz eigene Version von Amarillo by Morning von George Strait.

Garrett T Capps brachte seine komplette 6 Koepfige Band aus San Antonio, Texas namens NASA Country mit. Garrett bezeichnet seine Musik selber als TeX Mex Space Country. Sein großes Vorbild ist Doug Sahm von den Texas Tornados. So spielte er von ihm She’s about a Mover oder seine Version von In Tall Buildings von John Hartford aus dem Jahr 1976. Aber auch eigene Songs wie All Right All Night oder seinen Hit Born in San Antone.

Der Headliner des Abends waren Drive by Truckers aus Athens, Georgia. Die legendäre Southern Rock Band um die beiden Songschreiber Patterson Hood und Mike Cooley. Drive by Truckers sind bekannt für ihre emotionalen, teilweise politischen, melodischen Rock Songs wie What it Means oder Ramon Casiano oder The Living Buba (über den 1995 verstorbenden Songwriter und Musiker Gregory Dean Smalley)

© Sebastian Timm