Blackberry Smoke am 12.10.2018 in der Batschkapp in Frankfurt

Eines vorweg: für Fans des Southern Rock war dieses Konzert die Erfüllung der musikalischen Träume.

In der Batschkapp Frankfurt stimmte an diesem Abend einfach alles, was das Herz der Fans dieses Genres höher schlagen lässt: ehrliche, handgemachte Musik mit Einflüssen aus Country, Rock und Blues, ein sehr gut abgestimmter Sound und stampfende, treibende Rhythmen.

Die Quaker City Night Hawks als Vorband passten perfekt zum Headliner des Abends. Ihr Bühnenprogramm startete die Band mit einem recht simplen Song, der sich in typischer Weise eines Blues Schemas bedient. Wer aber dachte, es geht in ähnlicher Weise weiter, der irrte sich gewaltig. Stilistisch völlig offen, manövrierte sich die Formation der Texaner sogar durch Stoner Rock ähnliche Ausflüge. Außerdem überzeugte die Band durch ihren perfekt abgestimmten 2 – 3 stimmigen Gesang und gestalteten ein abwechslungsreiches 45-minütiges Programm.

Als dann kurz nach acht Blackberry Smoke die Bühne betraten, ließen sie von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sie als eine feste Größe des Southern Rock gelten. Am besten lässt sich die Band mit ihren eigenen Worten beschreiben: „Too rock for country, too country for rock“. Nie neigt die Band dazu, sich in einem dieser Musikstile völlig zu verlieren und zu klischeehaft beim Songwriting vorzugehen. Stattdessen spielte die Band einen gekonnten Mix aus dem Besten beider Welten. Dass die im Jahr 2000 gegründete Band sogar ein Händchen für Cover Versionen hat, bewies sie eindrucksvoll, als sie den Beatles Klassiker „Come Together“ in Southern Rock Manier inmitten einer ihrer eigenen Songs verarbeitete. So spielte sich die Band Song um Song mit einem eindrucksvollen Sound durch den Abend. Die perfekt abgestimmten Gitarrensounds ergänzten sich geradezu perfekt mit verschiedenen Keyboard Klängen, so dass es akustisch gesehen ein absoluter Genuss war dieser Band zu zuhören. Für Fans von rockiger Gitarrenmusik zeigte sich hier ganz klar: es kommt zusammen was zusammen gehört. Gibson E-Gitarren in Verbindung mit einem Marshall Amp lieferten eine mehr als überzeugende Sound-Wand.

Als Fazit sei gesagt: authentischer kann Southern Rock nicht dargeboten werden. Sowohl eingefleischte Fans, als auch neue Zuhörer sollten nach über 2 Stunden Musik voll auf ihre Kosten gekommen sein.

Bericht & Fotos: Sebastian Tausch